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Thứ Sáu, 24 tháng 6, 2016

Die Rhythmen der Zeit



Der Mensch ist also Empfänger und Sender von bioenergetischen Schwingungen. Sein Bewusst-Sein, das ihn gemäß seines geistigen Entwicklungsstandes individuell prägt, ist nicht zu trennen von den Signalen seines elektro-magnetischen Schwingungswesens, und auch nicht von den neuro-chemischen Botenstoffen der Informationsübertragung, die von den Lichtschwingungen in jeder Zelle seines Körpers biophotonisch gesteuert werden, sondern deren maßgeblicher geistiger Indikator.

Wir haben keine Vorstellung von dem, was sich im Infrarot- oder Ultraviolett-Bereich abspielt, weil unsere Augen dafür nicht geschaffen sind, in diesen geistigen Dimensionen des Lichtes zu sehen. Ebenso wenig sind unsere Ohren dafür gebaut, den Ultra- oder Infra-Schall wahrzunehmen, die Musik des Mikrokosmos oder die Sphärenklänge des Makrokosmos zu hören, gleichwohl wir mit ihnen auf vollkommene Weise rhythmisch schwingen und resonieren. Als `individuelles Instrument Gottes´, das ein jeder von uns ist, erklingen wir – noch unbewusst – in dieser Musik der Sphären. Die Frequenzstrukturen unseres Wesens sind vielschichtig und reichen bis in die Weiten des Alls und die molekularen Sphären unseres physischen Seins.
Viele gleichzeitig stattfindende und sich gegenseitig beeinflussende und überlagernde Prozesse erzeugen ein vielfältiges Farbenspiel unzähliger Farbtöne und Klangfarben in uns, die sich zu unserem ganz individuellen Farbspektrum und unserer ganz persönlichen Klangkomposition mischen. So wie ein Mensch nicht nur das Tierkreisbild seines Sonnenzeichens ist, sondern in Jedem der gesamte Tierkreis vollkommen angelegt ist, in ganz besonderer und persönlicher Konstellation der bewegten Gestirne – so ist der Mensch, wenn wir von seinem Farbentyp sprechen, natürlich nicht nur diese Farbe, sondern trägt im Spiegelbild seiner Seele das ganze Farbenspektrum in einzigartiger Färbung in sich. Genauso ist der Mensch natürlich nicht nur bloß der Klang einer persönlichen Stimmung, sondern resoniert in fortwährender Improvisation seiner geometrischen – mathematischen und harmonikalen Grundmuster im kosmischen Spiel mit allen anderen Schwingungen und Rhythmen der Sphären, als einzigartige „Oktave Gottes“.

Die rhythmischen Zyklen im Körper

Musikalischer Rhythmus ist ein Spiegel biologischer Rhythmen – ist ein Spiegel mathematischer Rhythmen – ist ein Spiegel kosmischer Rhythmen. Doch bleiben wir – fasslicher – zunächst im menschlichen Lebensraum auf dieser Erde.
Beginnend mit den Zyklen der Fortpflanzung, der Schwangerschaft und den Phasen des Wachstums bis zum Alter:  alles unterliegt der Periodik von Rhythmen. Ob im Schlafen oder Wachen: bis in die zellularen Strukturen unserer Physiogenese sind wir jener Ordnung unterworfen, die wir Zeit nennen.
“Es scheint überhaupt keinen Vorgang im Körper zu geben, der nicht in Zyklen abläuft.”, stellt der Pharmakologe und Biochemiker Ekkehard Haen fest. Die Bedeutungen dieser Rhythmen für die körperliche, seelische und geistige Gesundheit sind nicht annähernd in ihren Interaktionen erkannt. Erst seit wenigen Jahren beginnen Wissenschaft und Medizin die vielfältigen wechselseitigen Beziehungen der biologischen Systeme und die Zusammenhänge ihrer rhythmischen Zeitstrukturen zu untersuchen. Dem relativ neuen Wissenschaftszweig der Chronobiologie eröffnen sich hinsichtlich eines Verstehens der Rhythmen des Menschen immer neue Zusammenhänge und Erfahrungsfelder.
Das griechische Wort Chronos bedeutet Zeit. Bio-Logos ist die Lehre vom Leben. Chronobiologie ist also die Lehre von den Lebenszeiten – oder Lebensrhythmen. Wie Tag und Nacht oder die zyklischen Abläufe der Jahreszeiten, sind nicht nur die biologischen Rhythmen der natürlichen Körper organisiert, sondern auch die Wellenlängen der sinnlichen Wahrnehmung. Denn auch die verschiedenen Wellenlängen des menschlichen Bewusstseins schwingen als Wachzustände, Traumphasen und Tiefschlaf messbar in Hz.

Der Mensch als Bio-Uhr

„Alles, was lebt, tickt im Takt kosmischer Bio-Uhren.“, sagte Jürgen Aschoff (1913-1998), einer der „Grundsteinleger“ der biologischen Rhythmusforschung vor fünfzig Jahren. Seitdem misst und analysiert die Chronobiologie die Unzahl verschieden getakteter inneren Uhren mit mathematischen und elektronischen Verfahren und deutet sie nach ihren biologischen, biochemischen, und psychischen Funktionen.
„Der Mensch ist eine Uhr.“, meint auch Franz Halberg von der US-Universität Minnesota in Minneapolis und bringt damit die Erkenntnisse der Chrono-Biologen reduktionistisch auf den Punkt. „Nichts Neues.“, mag ein Hinduist wissend sagen: „Nada Brahma.“ Denn schon in den vieltausend Jahre alten Heiligen Schriften des vedischen Wissens steht geschrieben, dass die Schöpfung als subtile Schwingung der universellen Ordnung zuerst eine Klangform sei. Auch die alten Griechen hatten noch eine Ahnung von dieser „Ordnung der Schwingungen“, deshalb nannten sie das Universum „Kosmos“ (griechisch = Ordnung). Inzwischen sind die Erkenntnisse und Forschungen der Chronobiologie so zahlreich geworden, dass sie in eine Reihe neuer Teilgebiete zerfiel, was eigentlich zu bedauern ist, da man dem Phänomen Rhythmus nicht durch Spezialisierung auf den Grund kommt – sondern nur interdisziplinär und ganzheitlich. Denn die rhythmische Ordnung der Schwingungen geht alle Wissenschaften an – sei es Physik, Mathematik, Geometrie, Biologie, Hirnforschung oder Musik…
Dank der Forschungen und Messergebnisse der Chrono-Biologie ist mittlerweile auch die moderne westliche Schulmedizin von den Wirkungen der biologischen Stunden-, Tages- und Jahresrhythmen des Menschen überzeugt, und sieht Möglichkeiten zur therapeutischen Anwendung. Der neue Wissenschaftszweig der Chronomedizin erforscht die stetigen Änderungen der Körper-Rhythmen und diagnostiziert physiologische Rhythmusstörungen als eine Quelle von Krankheiten. Die rhythmische Harmonisierung zyklischer Körperprozesse wird zunehmend als Therapieform erkannt. Die Chrono-Pharmakologie interessiert, dass aufgrund der körpereigenen Rhythmusphasen dasselbe Arzneimittel zu verschiedenen Tageszeiten unterschiedliche Wirkung hat. Um bei weniger Nebenwirkungen eine größere Wirkung der Medikamente zu erreichen, soll anstatt des stereotypen „3 mal täglich“, eine gezieltere Anwendung durch Anpassung an die körpereigenen Rhythmen ermöglicht werden.
Die Chrono-Hygiene sucht die neuen Erkenntnisse der physiologischen Rhythmusforschung durch Ordnung der Lebensführung nach biometrischem Takt anzuwenden. Tatsächlich darf die Findung des eigenen Rhythmus als gesundheitsfördernd angesehen werden, wenn es in der Realität des heutigen Berufsalltages auch noch nicht jedem möglich sein wird, dieses Ideal zu verwirklichen, so bleibt es als Ziel einer „glücklichen Selbstverwirklichung“ jedoch auf der Agenda.

Körpereigene Schwingung / Bio-Frequenzen

Die Erkenntnis, dass ein fortgesetztes Zuwiderhandeln gegen das körpereigene Bio-Metronom zu Verspannungen und auch zu Krankheiten führen kann, ist indes so neu nicht, denn bereits Hippokrates (460-375 v. Chr.) wusste:
„Regelmäßigkeit in der Lebensführung ist ein Zeichen von Gesundheit. Unregelmäßige Körperfunktionen oder unregelmäßige Lebensgewohnheiten schaffen ungesunde Bedingungen.“
Denn auch Krankheiten haben ihren spezifischen Rhythmus: Erkältungen, aber auch Herz- oder Hirninfarkte treten zu bestimmten Zeiten mit höherer Wahrscheinlichkeit auf; Asthmaanfälle kommen häufiger in der Nacht als am Tag; Unfälle ereignen sich mit sechzehnfacher Häufigkeit zwischen drei und vier Uhr morgens; und sogar Autobahnstatistiker können mit einiger Treffsicherheit zeitgenau einen Stau an einem bestimmten Nervenzentren des Verkehrsadernetzes prognostizieren.
Tatsächlich birgt ein tieferes Verstehen der Beziehungen zwischen der Gesundheit eines Menschen und der Rhythmik in ihm und um ihn herum Heilungsmöglichkeiten, die eine wirkliche Alternative zu der petro-chemischen Pharmazie darstellen. Wie heilsam die Integrität von Körper, Seele und Geist ist, weiß auch der Volksmund, wenn er davon spricht, im „Einklang zu sein“.
Bislang sind etwa hundert körpereigene Oszillatoren als relevante Schwingungsformen bekannt, die periodisch gesehen werden, also in Zeiteinheiten, die regelmäßig wiederkehren. Als wesentliche Bio-Frequenzen des Menschen bezeichnet die Chronobiologie zum Beispiel folgende Rhythmen, die je nach Periodenlänge in bestimmte Kategorien eingeteilt werden:

Der „Ultradiane Rhythmus“  

 

benennt Frequenzen, die sich innerhalb von 24 Stunden zyklisch mehrfach wiederholen. Dies gilt unter anderem für die Ausschüttung bestimmter Hormone ebenso wie für den Takt der Herzschläge und Atemzüge.

Der „Circadiane Rhythmus“ 

schwingt mit etwa 24 Stunden einen Tag und eine Nacht und korrespondiert mit der Drehung der Erde um sich selbst herum. Diese zeitliche Schwingung bestimmt beispielsweise den Schlaf- und Wachzyklus. Er lässt jede Zelle im Körper oszillieren.

Der „Circaseptane Rhythmus“ 

entspricht einer Taktung von 7 Tagen. Er steuert den Wochenverlauf und viele Arbeitsprozesse. Unter anderem wirkt er sich auf die lokale Wundheilung und bei Infektionskrankheiten wie z.B. Scharlach aus. Auch lässt sich diese Periodik am Fieberverlauf beobachten.

Der „Infradiane Rhythmus“ 

taktet Frequenzen, die länger als 24 Stunden dauern. Dazu gehören die so genannten „semilunaren Rhythmen“, die in Relation mit dem Gezeitenzyklus schwingen und zum Beispiel verantwortlich sind für den Abstand zwischen zwei Springfluten (bei Voll- und Neumond) oder zwei Nipptiden (bei Halbmond) (ungefähr 14,25 Tage)

Der „Circatrigintane Rhythmus“ 

ist verwandt mit den Mondphasen und verläuft über 28 bis 30 Tage. Er betrifft insbesondere den weiblichen Zyklus, aber auch zum Beispiel die Haut des Menschen, die sich in dieser Zeit von Grund auf erneuert.

Der „Circannuale Rhythmus“ 

dauert ein Jahr (etwa 365,25 Tage) und steht in inniger Verbindung mit der Bahn der Erde um die Sonne. Aus seiner Periodik erklären sich „Frühlingsgefühle“ ebenso wie „Herbst-Melancholie“ – oder die saisonalen Jahreszyklen der Vogel- oder Fischzüge in der Natur.

Die Wellenbereiche

Der Humanphysiologe Gunther Hildebrandt (1924-1999) fasste diese Kategorien in drei Phasen der Chronobiologie zusammen:

– Der langwellige Bereich 

meint Tages, Wochen, Monats und Jahresrhythmen, der geo-physikalischen-kosmischen oder sozi-ökologischen Umwelt-Ordnungen, die als umweltrhythmische Zeitgeber von außen synchronisierend und Phasen regulierend wirken.

– Der mittlere Wellenbereich 

bezeichnet die Atmungs- und Kreislaufrhythmen, die als polar entgegengesetzte Funktions-Prinzipien der zeitlichen Organisation menschlicher Lebensvorgänge aufeinander abgestimmt und zum Ausgleich gebracht werden können.

– Die kürzerwelligen Rhythmen 

dienen dem zellularen und neuralen Informationswechsel, d.h. der Aufnahme, dem Transport und der Verarbeitung von Informationen, die zu rhythmischen Signalen ver- und ent-schlüsselt werden. Die höchstfrequenten, rhythmischen Vorgänge befinden sich nach Hildebrandt „im Bereich des Nervensystems“. Im Gegensatz zu den mittleren Frequenzen, die beeinflussbar seien, hält Hildebrandt die kürzerwelligen Rhythmen für rein endogene autonome Funktionsschwankungen, die in keinem unmittelbaren Bezug zu den Rhythmen der Umwelt stünden.

Die Sphären der Matrix des Lebens

Zumindest diese These ist in Kenntnis der kosmischen Schwingungs-Matrix in Frage zu stellen, da es grundsätzlich keine Rhythmen geben kann, die innerhalb des universellen Schwingungsgeflechtes nicht mit allen anderen Rhythmen in Wechselwirkung stehen würden. Denn die Matrix ist das große All-Orchester, in dem alle Instrumente – seien sie winzig oder riesig, laut oder leise – mit ihren rhythmischen Figuren und Klangfarben im Zusammenspiel ihren jeweils besonderen Raum haben. Dieses kosmische Schwingungskonzert sicht- und hörbar zu machen, wenn es auch unseren menschlich begrenzten physischen Augen unsichtbar – und unseren Ohren unhörbar bleiben muss, ist eines der Forschungsgebiete der Akademie der Harmonik. Lauschend werden wir diese unerhörte und ungesehene Harmonie der Sphären im Geiste hören – und im Schwingungserleben unseres seelischen Wesens energetisch erfahren können.



Die Zeitgestalt des Menschen

“Es besteht Grund genug, nach biologischen Zeitstrukturen zu fahnden, die als – wie auch immer geartete – Äquivalente oder Reagenten für das musikalische Tun und Erleben in Betracht kommen.“, sagte Gunther Hildebrandt, der 1985-1987 Gründungspräsident der Europäischen Gesellschaft für Chrono-Biologie war. „Die Ergebnisse der modernen Chronobiologie und Chrono-Medizin haben gezeigt, dass der menschliche Organismus nicht nur eine komplizierte Raumgestalt besitzt, sondern auch über eine hochdifferenzierte Zeitgestalt verfügt, die aus zahlreichen rhythmischen Zeitstrukturen aufgebaut ist.“ (Gunther Hildebrandt „Biologische Rhythmen im Menschen und ihre Entsprechungen in der Musik”)

Die innere Uhr des Menschen im Spiegel der Astrosophie

Wenn die Entdeckung der „inneren Uhr“ des Menschen der Chronobiologie – als relativ jungem Wissenschaftszweig – zwar zu Recht einige Aufmerksamkeit in der Medizin und interdisziplinären Forschung weckt, so mag jedoch ein Astrologe aufstehen und sagen: „Gut und schön. Aber das ist ja nun wirklich nicht neu.“ Denn das Wissen um die Rhythmen der Gestirne und deren Wirkung auf die Lebewesen der Biosphäre ist eine der ältesten Überlieferungen der Menschheit überhaupt. In allen alten Kulturen der Menschheit und auf allen Kontinenten der Erde war der zwölfteilige Tierkreis als archaisches Urbild und Welterklärungsmodell bekannt. Nicht nur die ´Abendländische Astrologie` (die in Wirklichkeit nicht abendländisch – sondern vielmehr altägyptisch ist), sondern auch die indische, chinesische, mesopotamische und indianische Sternenweisheit drangen tiefer in die geheimnisvolle Beziehung der kosmischen und biologischen Rhythmen ein, als die Wissenschaft der Chronobiologie es heute zu hoffen wagt, jemals erreichen zu können.
Über die chronobiologische Kategorisierung der oben aufgeführten Rhythmen hinaus, kennt die astrosophische Überlieferung (die ursprünglich zugleich mathematisch, geometrisch, astronomisch, physikalisch, harmonikal = ganzheitlich war), wesentlich komplexere „schwingungs-rhythmische“ Beziehungen.

Die digitale „Sternenuhr“ der Akademie der Harmonik

Die Kosmischen Rhythmen

Die überlieferte Astrologie (die mit der oberflächlichen „Vulgär-Horoskopie“ in Zeitungen oder mit fatalistischen Zukunftsvorhersagen so genannter „esoterischer Lebensberater“ nichts gemein hat), kennt – als uralte göttliche Gabe der Sternenweisheit – noch viele weitere wesentliche Zyklen, in denen Pflanze, Tier und Mensch resonierend mit dem All schwingen. Es gibt noch viele sehr viel kürzer oder sehr viel länger schwingende Wellen, die der Verstand nicht fasst, obwohl sie zweifellos auf ihn wirken. Ihre Zeitfrequenzen reichen über die bewusste Wahrnehmungsfähigkeit des menschlichen Individuums hinaus und können nur auf intuitivem Erfahrungswege im mikrokosmischen Spiegel des makrokosmischen Universums in sich selbst erkannt werden. So wie zum Beispiel die südamerikanischen Maya ihre Kenntnisse von den Planetenbahnen oder der Zentralsonne Sirius (- viele Jahrhunderte vor unserem technologischen Zeitalter ohne moderne Radioteleskop-Ohren und Satellitenaugen –) meditativ in sich selber fanden.

Die individuellen Lebensrhythmen 

der 12 „Häuser“, die sich nach Maßgabe der persönlichen Geburtszeit innerhalb des zwölfteiligen Tierkreises anordnen, sollen nach Überzeugung der Astrologen – je nach Aspektierung durch die Planeten – Auskunft über die Struktur der Lebens-Rhythmen geben. Der Aszendent, jenes Sternbild, das zum Zeitpunkt der Geburt über den östlichen Horizont aufsteigt, teilt den Zodiak in Himmelsmitte (MC) und Himmelstiefe (Nadir). Er stellt sich als die Spitze des ersten Hauses dar, aus dem sich die elf weiteren persönlichen Häuser ergeben – jedes mit seiner eigenen lebensevidenten Bedeutung.
Ohne an dieser Stelle näher auf den Wahrheitsgehalt der Astrologie eingehen zu wollen, sei hier nur auf das gängige, aber sehr oberflächliche Argument von Kritikern geantwortet, es könne wegen der 12 Tierkreiszeichen nur 12 Charaktere geben, was die Sternenweisheit tatsächlich zur Torheit mache. In Wirklichkeit aber hält dieses kosmische Entsprechungssystem ungleich viel mehr Komponenten der Differenzierung bereit: 12 (Tierkreiszeichen) x 12 (Häuser) x 10 (Sonne, Mond, Planeten) ergeben schon 1440 Möglichkeiten in ihren zahllosen Wandlungen und Kombinationen. Wer einmal die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet hat, nur sechs Übereinstimmungen auf einem Lottozettel mit 49 Zahlen zu erzielen, ahnt die Vielfalt charakterlicher Variation, die jeden Menschen so einzigartig macht, wie die Gene seines Erbgutes.

Die Planetenrhythmen 

stellen mit ihren sehr unterschiedlichen Zeit-Schwingungen in astronomischen Relationen den komplexen kosmischen Spiegel der innerer rhythmischer Verhältnisse der Biosphäre dar. „Aspekte“ nennt die Astrologie dieses diffizile wechselseitige Schwingungs-Geflecht, das in seiner ständiger Bewegung und Veränderung in unmittelbarer Wechselwirkung mit dem inneren Universum des Menschen steht. „Wie oben – so unten“ (Hermes Trismegistos)

Der Siebenjahres-Rhythmus 

erklärt die aufeinander folgenden Entwicklungsstufen (12×7=84) der menschlichen Lebensalter in ihren spezifischen Aufgaben und Lebenszielen überaus plausibel. Einige moderne psychologisch-soziologische Erklärungsmodelle beziehen sich bewusst oder unbewusst auf diese astrologischen Analogien biologischer und psychischer Wachstumsphasen. Die Harmonikale Licht- und Klangtherapie sieht in den verschiedenen Lebensphasen mit ihren jeweiligen besonderen Erfahrungsaufgaben eine kontinuierliche Bewusstseinsentwicklung. (siehe „Das Lebenshoroskop – Die Aufgaben der einzelnen Lebensphasen). Zugleich bezeichnet die Siebenjahres-Frequenz auch die Dauer der vollständigen Zellerneuerung im menschlichen Körper.

Der Rhythmus der Zeitalter 

Die zwölf mal 2165 Jahren dauernden Phasen eines „Platonischen Jahres“ von insgesamt 26.000 Jahren, dürften für den einzelnen Menschen keinen merklichen Wandel bewirken. Allerdings spricht man diesem Rhythmus der Präzession – nicht erst seit Platon – eine umso größere Bedeutung für die geschichtlichen und zukünftigen Entwicklungsphasen der Menschheit zu.
Das neue Zeitalter des Wassermanns begann – nach dem 2165 Jahre währenden Fische-Zeitalters – wahrscheinlich mit der Konjunktion aller Planeten des Sonnensystems am 05.05.2000. Die Erwartungen, die verschiedene Gruppen mit diesem „rhythmischen Großereignis“ verbinden, sind zwar gegensätzlich – aber durchweg großartig. Die einen  erwarten das Ende der Welt, wie wir sie kennen (Endzeiterwartungen der Religionen); die anderen  vermuten, die Menschheit würde in den kommenden 2000 Jahren zunehmend zur Weisheit gelangen („New Age“-Bewegung). Möglicherweise werden sich beide Erwartungen erfüllen, denn nicht eher vermutlich wird die Menschheit Weisheit finden, bevor sie die Welt, wie wir sie kennen, zerstört oder überwunden hat. (Eine ausführliche Beschreibung der Zeitalter findet sich in dem Buch des Autors: „Reise durch die Zeit in die Ewigkeit – Die spirituelle Geschichte der Menschheit“.)

Der solare Sonnenrhythmus 

Ebenso unvorstellbar lang ist der Rhythmus des Kreises unserer Sonne um die Zentralsonne der Milchstraße. Über diesen galaktischen Rhythmus weiß die altindische Überlieferung der Rishis Genaueres (die diese Erkenntnis nach der Sintflut von Noah selbst, der in Indien „Manu“ genannt wurde, als Erbe des ganzheitlichen Wissens der ersten, untergegangenen Menschheits-kultur überbracht bekamen). Sie kannten die Zeiträume in denen sich innerhalb dieser rhythmischen Bahn die Zyklen vom Goldenen Zeitalter (Satya-Yuga), Silbernen Zeitalter (Treta-Yuga), Bronzenen Zeitalter (Dwapara-Yuga) – und dem finsteren Zeitalter der größten Zentralsonnenferne, dem Kali-Yuga, abwechseln. Bezüglich der vermeintlichen Dauer dieses bewusstseins-finstersten Kali-Yuga, von dem Viele glauben, es wäre jetzt und würde noch 432.000 Jahre andauern, klärte Sri Yukteswar Ende des 19. Jahrhunderts einen schweren Rechenfehler auf. Tatsächlich, so weist Sri Yukteswar nach, ist das Kali-Yuga bereits seit 316 Jahre überwunden (2016). Das ist eine gute Nachricht (auch wenn es bis zum nächsten Goldenen Zeitalter der Menschheit noch einige Jahrtausende dauern mag). Freude: Es geht `bergauf´ – ins Licht! Niemand lasse sich mehr von den „Weltuntergangstheorien“ irritieren! Schon jetzt erwachen überall in der Welt in allen Kulturen Einzelne im immer heller strahlenden Licht des Bewusstseins-Morgens. (Neue Theorien von Astrophysikern vermuten allerdings – statt der Zentralsonne – ein schwarzes Loch als Gravitationszentrum der Milchstraße?!)

Der galaktische Rhythmus 

soll hier nur als Begriff zur Veranschaulichung der Existenz von ultralangen Zyklen machtvoller Schwingungen uns unvorstellbarer Reichweite und Kraft Erwähnung finden, von deren Wirkung auf die irdische Biosphäre und unser körperliches Wesen wir keine Ahnung haben. In diesem Rhythmus kreist Sirius, die Zentralsonne der Milchstraße, mitsamt der zigmillionen Sonnensysteme, die um sie kreisen, um die „All-Zentral-Sonne in der Mitte vom All“.
Wer kann solche Zeiträume benennen und solch eine Gravitationskraft ermessen? Auf dieser uns endlos erscheinen müssender Bahn unseres Sonnensystems – der Drehung `unserer´ Sonne (Sol), die sich an der Innenseite eines Spiralarms der scheibenförmigen Galaxis Milchstraße befindet – um die Urzentralsonne aller Galaxien, muss menschlichem Verstehen wahrlich ein unermesslicher Zeitraum bleiben. In ihrem bisherigen Dasein bahnte unsere Galaxie wohl erst 25 Mal um dieses Zentralgestirn, denn eine Umrundung dieser Sonne aller Sonnen unseres Alls – ein `Sonnenjahr´ – dauert etwa 225 millionen Erdenjahre. Nach uralter Überlieferung soll diese Urzentralsonne der Stern Regulus im Sternbild des Löwen sein.


Andreas Klinksiek






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