Kunst Und Poesie viết bằng hai thứ tiếng Việt và Đức

Thứ Bảy, 15 tháng 10, 2016

Ich sehe dich: du bist schön!

Amazing legs come from an amazing workout

Um sich selbst zu finden und zu lieben ist mitunter ein aufregender Weg zu gehen. Aber er lohnt sich.
Kürzlich war ich auf einem Seminar für Selbstentwicklung. Sicher kennen das die meisten von euch aus eigener Erfahrung, was man da so alles Schönes lernen kann.  Hier möchte ich eine Übung, besser gesagt eine Begegnung beschreiben, die eine wirklich unglaubliche Auswirkung auf die Selbstliebe hat – und nicht nur auf meine.  Es ging darum, die Schönheit in jemand anderen und in sich selbst zu entdecken. 
Zusammen mit 300 anderen Menschen sollten wir aufmerksam und ohne Vorurteile unsere Mitmenschen im Raum betrachten und versuchen, hinter unseren Schubladendenken und Vorurteilen in jedem Menschen seine einzigartige Schönheit, sein wirkliches Wesen und seine Wahrhaftigkeit zu entdecken. Kein leichtes Ding.
Nun, nicht jeder vermag in einem fremden Menschen auf einen Impuls hin etwas wirklich Wundervolles oder richtig einzigartiges Wunderschönes zu entdecken – schon im Alltag ist es ehrlich gesagt mitunter schon schwer genug, andere wahrhaftig liebenswert zu finden- vom richtigen „mögen“ mal ganz abgesehen.
Dennoch, ich bin der Menschenliebe aufgeschlossen – gemeinhin geht es mir so, dass ich Menschen eigentlich immer mag. Wirklich. Und zwar sehr. Und fast alle. Da muss jemand schon sehr unmenschlich daherkommen, dass es mich abstößt.

Aber seien wir mal ehrlich: eine kleine gewisse Grenze bleibt da doch immer.  Für mich und die meisten Menschen ist es in Wirklichkeit so:  wir können jemanden auf Anhieb mögen, vielleicht sogar ein wenig lieb haben, spannend finden, beeindruckend, cool, intelligent, herausragend, sexy und vieles mehr – sicher können wir auch von jeder /jedem Unbekannten*r spontan echte, tiefe good Vibrations empfangen und zurücksenden…
Aber jemanden auf Anhieb lieben, nun ich bin ehrlich – das kann ich nicht. Zumindest nicht auf Anhieb. Zumindest nicht bisher.
Zurück zum Seminar:
In Mitten 300 Menschen gehe ich durch den Raum, bleibe wie angewiesen vor jedem, der meinen Weg im Raum kreuzt stehen, blicke  ihm oder ihr tief in die Augen und sehe…ui! –
Schönheit! Einzigartigkeit. Freundlichkeit. Liebe. Hoffnung. Humor. Traurigkeit. Einsamkeit. Menschlichkeit.
Einen Menschen wirklich ohne Vorurteile und ohne Mindfuck anzuschauen ist ein wahres Erlebnis!
Nach einigen Sekunden brechen wir dann jeweils den intensiven Augen-Kontakt ab und ich gehe weiter zum Nächsten und werde immer wieder aufs Neue berührt von dem intensivlieben-heisst-nicht-sich-in-die-augen-zu-sehen-sondern-gemeinsam-in-die-gleiche-richtung-zu-blicken-1a87ad7d-37b0-43e4-979a-34f7b405b2a9en Gefühl und dem Erkennen, das ich dort in den Augen des /der jeweiligen Gegenübers  erleben und spüren darf.
In der Tat offenbaren sich mir hier fremde Menschen durch diesen tiefen Augenkontakt und mit dem ehrlichen  „sich darauf einlassen“ verwandeln sich diese Personen vor mir in wahre Könige*innen. Wortlos.
Wow – das hat ja schon mal geklappt. So schwer war das gar nicht, denn wer sich wirklich einmal bemüht, eine „Königin“ oder einen „König“ in seinem Gegenüber zu erkennen, der erkennt ihn auch. 
Als nächstes bittet uns der Seminarleiter Veit Lindau, sich einen „Partner“ zu suchen und sich nun wirklich gedanklich und emotional ganz auf diesen Menschen und dessen Schönheit einzulassen.
Ok, let’s try, denke ich mir und  überlasse es dem Zufall, vor wem ich zum stehen komme.
Wir setzen uns gegenüber und schauen uns in die Augen. Offen gebend – neugierig empfangend.
Ich finde mich plötzlich wieder in einem Augenblick voller echter Schönheit – versinke in den liebevoll für mich geöffnet blickenden Augen dieses fremden Menschen – und bekomme innerhalb Sekunden die volle Wucht einer unglaublichen Tiefe zu spüren, zu der dieser wunderbare fremde Mensch da vor mir fähig ist zu fühlen.
Und auch mein Gegenüber öffnet sich für mich. Für mein wahrhaftiges Sein – für mich. Das ist neu und unbekannt, dass sich jemand wirklich zeigen will. Mein Herz ist bereit für diesen kostbaren Augenblick und mutig lasse ich  alle Mauern fallen und bin ECHT. So blickt seinerseits dieser Mensch hinter all meine Fassaden, meine Rüstung, meine Tarnung – und dieser Mensch ist scheinbar so berührt von dem, was ich anscheinend bin und das so sehr, dass Tränen fliessen. Mein Gegenüber weint und lächelt gleichzeitig sehr, sehr liebevoll in mein Herz.
du bist schön 2Ich sitze also vor jemanden, der mich voller tiefster, echter Liebe und Offenheit anschaut, jemand der direkt in mein Herz blickt und in mir etwas sieht, was ich selber nicht sehen kann – oder längst vergessen habe. Hier sieht jemand in mir  – meine innere Schönheit, meine Liebe, meine Unschuld, meine Goßzügigkeit, meine Güte, mein Dienen, mein Wollen, mein einfaches, göttliches Ich.
Und während ich staunend bemerke, was dieser Mensch in mir sieht und in die Augen dieses fremden Menschen eintauche, erfahre ich das Wunder der Liebe.
Auch ich sehe in den Augen meines Gegenübers die volle Größe und wahre Liebe, zu der dieser Mensch fähig ist. Ich blicke in eine Seele die älter ist als meine und vermag zu spüren, welch einzigartige königliche, reine und wahrhaftige Schönheit und pure, kristallklare Liebe hier in Person vor mir sitzt.
Ohne Filter, ohne Kalkül und ohne Fassade  – Ich darf in einen tiefsten, menschlichen Kontakt kommen und Zeit und Raum lösen sich auf. Da ist plötzlich kein Mensch mehr. Da erkennen sich zwei Seelen, da fliesst pure bedingungslose Liebe und Wohlwollen zwischen zwei Menschen, die sich noch vor 5 Minuten niemals begegnet sind. Wow!
Das ist dermaßen unglaublich, das es kaum Worte gibt, die das beschreiben können, denn es geht in eine Tiefe der Gefühle, die zu fühlen notwendig ist, um es zu verstehen. 
Die Übung geht allerdings noch weiter: jeder soll dem anderen jetzt sagen, was er*sie an sich selbst schön findet.
Vielleicht hast du schon einmal in einer Selbstliebe-Übung aufgeschrieben, was du an dir toll findest, was du gerne an dir magst und wirklich schön findest.
du bist schönIn dem Moment aber, in dem du einem fremden Menschen sagen darfst, was du an dir selbst schön findest, bricht das den Bann des eignen Wohlwollens –  es ist keine einfache Übung jemanden anderem ins Gesicht zu sagen, was man schön an sich selbst findet. Probiere es aus. 3 Minuten lang. 
Ich reflektiere, höre mich sprechen und kann kaum glauben, was ich da so über mich selbst sage – und sage das einem Menschen, der mir hier in diesem Augenblick voller bedingungsloser Liebe gegenübersitzt und mir so ein großes Wohlwollen und Verständnis signalisiert – und es ist klar: ja, hier und jetzt kann und darf ich gerade alles sagen – der Augenblick erlaubt es. Dadurch wird der Moment so unsagbar kostbar und intensiv, dass es eine Neugeburt zu sein scheint.
Als die Übung weiter verlangt, dass dieser fremde Mensch nun umgekehrt mir sagen soll, was er*sie an mir schön findet, winde ich mich in erstauntem Nichthörenwollen, Nichtglaubenwollen – denn nein, OMG so schön wie dieser Mensch mir gegenüber mich gerade empfindet und mir  das   ins Gesicht sagt, kann ich doch gar nicht wirklich sein… nein- das glaub ich nicht….oder doch etwa??? Ein kleines bisschen ist ja vielleicht doch dran?
Bin da echt ich gemeint?  Es ist ein tiefer, heilsamer Prozess, Selbstzweifel endlich komprimiert vor sich auftürmen zu sehen und mit einer mutigen Bejahung alles zu heilen. Ja, ich kann es fühlen. Jetzt. Da sagt mir gerade hier jemand in tiefster Überzeugung, dass ich schön bin, dass diese Person das, was sie an mir wahrnimmt, wirklich SCHÖN findet…und ich wahrhaftig etwas Schönes in mir habe –  Unglaublich.  Aber diese Person meint das wirklich echt so – das sehe ich in der reinen Liebe in ihren Augen.  Und all das passiert mir mit einem Menschen, den ich vor 10 Minuten noch nie in meinem Leben gesehen habe. 
Versteh’ mich bitte nicht falsch, das Leben hat mich mit einem gesunden Selbstwertgefühl ausgestattet und auch einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein – aber das sind kleine oberflächliche Gefühle im Vergleich zu dem, was ich hier in dieser kurzen Begegnung erfahren durfte.  Und ich bitte dich, hier meinen Ausdruck “ Schön sein“ nicht mit dem oberflächlichem Schönheitsideal „gut aussehen“ zu verwechseln.
Diese Übung ist so unfassbar heilig und hat eine solche Auswirkung, dass viele alte, tiefe Narben heilen durften und neue Urkraft losgelöst ist.  Zurück bleibt ein  starkes Vertrauen und eine Gewissheit, dass es einen guten Grund für unser Dasein hier auf Erden gibt.
Danke dir,  du wunderschöner Mensch, dass du dich gezeigt hast und dass du mich gesehen hast. 
Du hast mir die Augen geöffnet.
—–
Ich möchte dich einladen, auch einmal in einem anderen, fremden Menschen das Wahre, Schöne und Gute zu entdecken. Dein Leben wird dadurch reich.

AUGENTIEFE festhalten: Wenn du das Universum deines Auges erforschen möchtest, oder eine Erinnerung an einen tiefen AUGEN-BLICK festhalten lassen willst, die Berliner Fotografin Birgit Bernt macht magische, unglaubliche Augen Iris-Fotos, die deine geheimnisvolle Seele ans Tageslicht bringen.

 Susanne Nadler|Allgemein|8. August 2016

2 nhận xét:

  1. Alles was Du bei, an anderen entdeckst, bist Du selbst. Du spiegelst dich, in dem Du deine Projektionsfläche anschaust.
    Wenn Du gleich etwas entdeckst, so hast Du es auch schon, um es sofort zu leben.Schaust Du weiter und entdeckst immer mehr, so waren schon die Anfangswege in dir bereit, diese Dinge zu sehen.
    Wir sind alle miteinander verbunden, und unsere Neuronen rennen durch den Raum unseres Gehirns, und bilden, wenn wir aufmerksam sind, neue Synapsen, die die leeren Räume belegen und mit neuen Erkenntnissen füllen. Man könnte es Bewusstwerdung nennen.
    LG Rolf und ein schönes Wochenende.

    Trả lờiXóa
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    1. ich danke Dir, ja du hast recht , alles was ich bei an anderen entdeckst, hat immmer etwas mit mir zu tun. Wir sind alle ein : ist das nicht wunderbar so :)
      Ich wünsche Dir auch ein schönes Wochenende

      Xóa