Wie beim Herr der Ringe. Nur ohne Ringe:
Ein Wort, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden: das Wort „anders“.
Wenn es nur anders wäre. Wenn die anderen nur anders wären. Und, noch
viel, viel tragischer: Wenn wir selbst nur anders wären, dieser Wunsch,
der sich wie eine fette Ratte durch den Seelenfrieden frisst. Eine
Ratte mit Zahnspange, die immer wieder hängen bleibt an den Wunden und
zieht zieht zieht, dass es uns fast zerreisst.
Was dann hilft?
Eine Dosis Wirklichkeit und Akzeptanz, injiziert über lesende Augen
und schmerzende Herzen, denen Tränen erlaubt werden, ausnahmsweise.
Die folgenden Sätze hab ich so ähnlich gefunden in Jorge Bucays
„Geschichten zum Nachdenken“. Die Übung besteht nur darin, sie zu lesen,
Dir Zeit zu nehmen, sie wirken zu lassen – wie fühlen sie sich an?
Hier sind sie:
Ich bin nicht der, der ich sein möchte.
Ich bin nicht der, der ich sein sollte.
Ich bin nicht, der, den meine Eltern sich wünschen.
Ich bin nicht der, den mein Partner erwartet.
Ich bin nicht der, den mein Chef fordert.
Ich bin nicht der, der ich mal war.
Ich bin der, der ich bin.
Wir sind die, die wir sind. Wir Menschen mit Ecken und Kanten, mit
aller Schönheit und allen Makeln, wir Einbeinigen und Blauäugigen,
Übervorsichtigen und Untervögelten, Nimmersatten und Magersüchtigen,
Schrägfantasierenden und Heimlichmasturbierenden, wir mit den großen und
kleinen Steinen im Getriebe und den Herzen voller Blut und Wut und
Liebe.
Wir sind nicht die, die wir sein wollen oder sollen. Sondern die, die wir sind.
Quelle http://mymonk.de/ich-bin-wie-ich-bin/
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