Das Gehirn als Quantencomputer
Ist Bewusstsein nur ein elektrochemischer Prozess im Gehirn, oder ist es wesentlich mehr? Existiert es vielleicht gar jenseits des Körpers? Wissenschaftsphilosoph Ervin Laszlo ist sich sicher, dass dem so ist. Er meint: Das Gehirn ist ein Quantencomputer. Sein ein Argument: Er kenne keine wissenschaftliche Theorie, die erklären könnte, wie das Gehirn allein auf Grundlage elektrochemischer Prozesse seine enormen Leistungen vollbringen sollte.Neben der Steuerung aller Prozesse im Körper, der Verarbeitung der Sinneswahrnehmungen und dem Bewusstsein, ist allen die Gedächtnisleistung des Gehirns nach Ansicht Laszlos mit herkömmlichen Mitteln nicht zu erklären. Wir wissen heute, dass zum Beispiel unter Hypnose fast jede Sekunde unseres Lebens aus dem Unterbewusstsein abrufbar ist, wobei das Gehirn offenbar in der Lage ist, den gesamten sensorischen Input der Situation zu reproduzieren, indem es dieselben Neuronen-Netze wie zum Zeitpunkt der eigentlichen Erfahrung aktiviert. Im Alter von 70 Jahren müssten 280 Trillionen Bits an Informationen, im Gehirn gespeichert sein. Wie das biologisch-chemisch möglich sein soll, weiß bisher niemand.
Laszlo schlägt deshalb eine neue Sicht auf das Bewusstsein und das Gehirn vor: Was, wenn die Informationen überhaupt nicht im Körper gespeichert werden, sondern jenseits davon?
„Die logische Schlussfolgerung ist,
dass der Großteil der Informationen nicht im Gehrin gespeichert wird,
sondern in einem riesigen Informations-Feld, welches das Gehrin
beinhaltet. Dieses kosmische, natürliche Internet habe ich das
Aksaha-Feld genannt, da es alles verbindet und das Gedächtnis von allem
ist – genau wie die legendäre Akasha-Chronik. Es ist das Akasha-Feld, in
das unser Gehirn all die Dinge abspeichert, die wir erleben, und – bis
auf das Kurzzeitgedächtnis, das im Gehirn gespeichert ist – liest es sie
auch von dort wieder aus“, schreibt er in seinem Artikel „If your brain is a quantum computer, can it connect you to the world?“.
Seine Theorie: Unsere Körper sind nicht nur biologische Systeme, sie
sind auch Quantensysteme. Das menschliche Bewusstsein, so glaubt er,
arbeitet mit Quantenverschränkungen – also über Zeit und Raum hinweg
verbundenen Quanten, die über Resonanzphänomene miteinander
kommunizieren.Mit dieser Ansicht steht er nicht alleine, auch Schwingungsforscher Alexander Lauterwasser sagte jüngst in einem Interview mit Sein.de: „Das Bewusstsein in seiner höchsten Form ist ein Resonanzphänomen.“ Einsichten und Ideen werden seiner Ansicht nach nicht im Gehirn produziert, sondern quasi heruntergeladen – und viele Wissenschaftler und Philosophen haben das auch persönlich genau so empfunden.
Das kosmische Internet
Wenn das so wäre, was würde das für uns bedeuten?
„Ich möchte gerne die Möglichkeit zur
Diskussion stellen, dass es eine Art von Internet gibt, dass in die
Natur eingebettet ist und dass wir über unser Gehirn damit kommunizieren
können“, fasst Laszlo seine These zusammen.
Unser Gehirn, dass ist Laszlos Überzeugung, regelt nicht nur die
Abläufe in unserem Körper und Bewusstsein, sondern es verbindet es uns
über ein allgemeines Informationsfeld mit allem, was im Universum
existiert. Über Resonanzprozesse kann es Informationen in das
Informationsfeld hineinsenden und aus ihm herauslesen.Das ist längst nicht so abgehoben, wie es erstmal scheinen mag, verschiedene Entwicklungen in der Physik bieten immerhin eine Grundlage, auf der man solche Theorien ernsthaft denken kann. Denn auch andere Wissenschaftler überlegen durchaus in ähnliche Richtungen – zum Beispiel Vlatko Vedrall in seinem Buch „Decoding Reality“. In der renommierten Wissenschaftszeitschrift „New Scientist“ erschien jüngst eine Rezension zu diesem Buch, die den Titel „The universe is a quantum computer“ trägt. Dort schreibt der MIT-Professor Seth Lloyd:
„Woraus besteht das Universum?
Materie oder Energie? Partikel oder Strings? Vlatko Vedrals neuem Buch
zur Folge, besteht es grundlegend aus Information. Mit anderen Worten:
Wenn man das Universum in immer kleinere Teile zerlegt, dann sind die
kleinsten Teilchen in Wirklichkeit Bits. […] Vedral argumentiert, dass
wir das gesamte Universum als einen gigantischen Quantencomputer
betrachten sollten. So abgehoben das klingen mag, es wird von
knallharter Wissenschaft gestützt.“
Dass Lloyd sich so für die Ideen von Vlatko begeistern kann, hat
einen Grund – er hat ebenfalls ein Buch geschrieben, das zu denselben
Schlüssen kommt: „Programming the Universe“. Das Universum, erklärt
Lloyd dort, wurde von der Wissenschaft bisher gründlich missverstanden.
Es ist keine schludrige Ansammlung von Teilchen, vielmehr ist das Universum in seiner majestätischen Gesamtheit ein gewaltiger Computer. Alles was jemals passiert, füttert diesen kosmischen Rechner mit
Informationen und sein Output ist das, was wir Realität nennen.Eine solche Sicht führt zu zwei aufregenden Schlussfolgerungen: Erstens bedeutet dies, dass das Universum quasi aus seiner eigenen Entfaltung lernt. Denn seit dem Urknall nimmt die Informationsdichte ständig zu und jedes Ereignis fügt dem Ganzen neue Informationen hinzu. Lloyds Überlegung ist, dass dies sozusagen die treibende Kraft hinter der Evolution sein könnte: Nicht nur wird das Universum notwenig immer komplexer und informationsreicher, es bringt auch immer komplexere Strukturen hervor und die Entstehung von komplexer DNA, Gehirnen und immer höherem Bewusstsein ist letztlich unausweichlich. Zweites bedeutet es aber auch, das jede unserer Handlungen, Gedanken und Gefühle das Universum mitgestaltet: All dies fügt dem Universum neue Informationen hinzu, es „programmiert das Universum“ und keine Idee, kein Gedanke, keine Liebe geht jemals verloren, sondern lebt fort als Teil des kosmischen Programms.
Fraktale Realität
„Wie dort oben so hier unten“, heißt es und tatsächlich müssen wir die Worte ein bisschen drehen und schon eröffnet sich ein atemberaubender Blick: Ist das Universum nichts als ein gewaltiges Gehirn? Tatsächlich gibt es einige Indizien, die in diese Richtung deuten.Das fängt beim äußerlichen an:
Das Bild auf der linken Seite zeigt das neuronale Netzwerk einer Maus, das auf der rechten zeigt die Materie-Verteilung in einer zwei Lichtjahre durchmessenden Region im Universum Eine beeindruckende Ähnlichkeit.
Und jetzt wird es spannend. So sagt das European Southern Observatory (ESO) : „Alle aktuellen Computer-Simulationen des frühen Universums haben eines gemeinsam: Die ersten großangelegten Strukturen, die sich im jungen Universum geformt haben, sind lange Fäden, die in angeschlossenen Knoten enden. Diese Modelle sehen in der Regel aus wie ein dreidimensionales Spinnennetz und ähneln den neuronalen Strukturen des Gehirns.“
Tatsächlich wurden sogar bereits verschiedene solcher Netze entdeckt, zum Beispiel ein Netz von heißen Gasfäden, das sich über viele Lichtjahre erstreckt. Jay Alfred, Autor der Dark Plasma Theorie meint hierzu:
„Die sichtbaren Galaxien im Universum
sind nicht isoliert und getrennt, sondern verwoben durch eine
fadenförmige netzartige Struktur – das ist das unsichtbare Gerüst des
Universums aus dunkler Materie. Die Netz-ähnliche Struktur ist sowohl
ein Markenzeichen der unsichtbaren Dunklen Materie als auch magnetischen
Plasmas.“
Seine weiteren Gedanken zum Thema sind atemberaubend:
„Aber es ist nicht nur die
Morphologie (die strukturellen Aspekte) der großräumigen Struktur des
Universums, die dem menschlichen Gehirn ähnlich ist, sondern auch die
Physiologie (d.h. die Funktion). Diese Filamente tragen Ströme von
geladenen Teilchen (Ionen) über große Entfernungen, was magnetische
Felder generiert – ähnlich wie bei einer Nervenfaser. Und sie bilden
Schaltkreise, ebenso wie die neuronalen Schaltkreise im Gehirn.
Der hohe Grad an Konnektivität ist
es, der das Gehirn von einem normalen Computer unterscheidet.
Konnektivität zeigt sich auch im kosmischen Netzwerk. Galaxien
entstehen, wenn Fäden sich berühren oder einander kreuzen. Ein Netzwerk
von Filamenten (darunter Tausende von winzigen fadenförmigen Strömen)
sorgt für die Übertragung nicht nur von Energie, sondern auch von
Informationen von einem galaktischen Kern zum anderen.“
Dasselbe Prinzip findet sich laut Alfred überall: im Universum, der
Erde und unserem Nervensystem. Alfred glaubt, dass auch die Erde eine
Art Gehirn hat:
„Die Erde scheint ein Gehirn haben,
aber wie kommt sie ihre Sinneseindrücke? Eine Möglichkeit ist es,
Lebewesen zu erzeugen. Die Myriaden von Lebewesen (einschließlich des
Menschen) auf der Erde sind in der Tat die vielen Augen und Ohren der
Erde. Die Netzwerke der Ströme in den Gehirnen aller Lebensformen sind
ein integraler Bestandteil des Netzes der Strömungen im Gehirn der Erde.
Es ist im Interesse des Universums Lebensformen zu erzeugen,
damit es sehen, hören, schmecken, berühren und riechen kann und sich
seiner selbst bewusst wird„. (Hervorhebung durch Sein.de)
Der direkte Draht zu Gaia
Unsinn? Oder ist der Mensch tatsächlich direkt mit der Erde verbunden? Es gibt auch hierfür erstaunliche Indizien.So hat das Erdmagnetfeld hat offenbar einen direkten Einfluss auf unser Gehirn – denn dieses enthält Millionen von Magnetit-Kristallen, genauer: Kristalle des ferromagnetischen Stoffs Magnetit Fe 304 , der stark mit dem Erdmagnetfeld in Wechselwirkung steht. Warum, weiß keiner. In Bakterien dienen diese Kristalle der Orientierung nach dem Magnetfeld – welche Rolle sie beim Menschen spielen, ist bisher ein komplettes Rätsel.
Noch bemerkenswerter ist aber, dass unsere Hirnfrequenzen grob mit den Resonanzfrequenzen der Erde übereinstimmen.
Unsere Gehirnströme werden in 5 Wellenarten unterschieden:
1. Delta-Wellen (1-3 Hertz) sind charakteristisch für traumlosen Tiefschlaf und komatöse Zustände.
2. Theta-Wellen (4-7 Hertz) sind charakteristisch für den Traumschlaf.
3. Alpha-Wellen (8-12 Hertz) treten im entspannten Wachzustand auf, etwa in einer Meditation oder kurz vor dem Einschlafen bzw. unmittelbar nach dem Erwachen.
4. Beta-Wellen (13-30 Hertz) herrschen im normalen Wachzustand vor.
5. Gamma-Wellen (über 30 Hertz) entstehen bei hoher Konzentration.
Die elementare Resonanzfrequenz, bei der sich innerhalb der
Erdatmosphäre stehende Wellen bilden, liegt bei rund 8 Hz (genau: 7,8
Hz) – die ist die sogenannte Schumann-Frequenz oder -Resonanz. Weitere Resonanzfrequenzen liegen bei 14, 20, 26, 33, 39 und 44 Hertz. In ihrem Aufsatz „Der Übergang ins Frequenz-Zeitalter“ schreiben Grazyna Fosar und Franz Bludorf hierzu:2. Theta-Wellen (4-7 Hertz) sind charakteristisch für den Traumschlaf.
3. Alpha-Wellen (8-12 Hertz) treten im entspannten Wachzustand auf, etwa in einer Meditation oder kurz vor dem Einschlafen bzw. unmittelbar nach dem Erwachen.
4. Beta-Wellen (13-30 Hertz) herrschen im normalen Wachzustand vor.
5. Gamma-Wellen (über 30 Hertz) entstehen bei hoher Konzentration.
„Nicht nur die erste
Schumann-Frequenz liegt in einem Bereich, für den das menschliche Gehirn
empfänglich ist, sondern dies gilt mindestens für die ersten sechs. […]
Das Resultat dürfte ein Zustand der Gehirnsynchronisation sein, der für
uns momentan noch schwer vorstellbar ist.“
Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, und wenn das menschliche
Bewusstsein wirklich ein „Resonanzphänomen“ ist, dann stehen wir
wohlmöglich in engster Verbindung mit unserem Heimatplaneten.Interessant ist, nebenbei bemerkt, dass die Resonanzfrequenz der Erde offenbar exakt zwischen Traumschlaf und tiefer Entspannung liegt. Bedenkt man, dass das Gehirn erwiesenermaßen auf Schwingungen von außen sensibel reagiert, ergibt sich hier vielleicht eine Art „Schwerkraft des Bewusstseins“, ein Wellenmuster, zu dem hin unser Gehirn tendiert. Derzeit kursieren in diesem Zusammenhang Gerüchte, die Schumann-Frequenz würde sich erhöhen, es gibt jedoch keine Messwerte die das belgen würden. Eine andere Theorie lautet, nicht die Frequenz selbst, sondern ihre Obertöne würden sich durch die Verschiebung der magnetischen Pole erhöhen und dies würde zur allgeminen Schwingungserhöhung des menschlichen Bewusstseins führen.
Einheit: Die spirituelle Erfahrung
Die spirituelle Erfahrung der Einheit, der Verbundenheit und des kosmischen Bewusstseins ist vor diesem Hintergrund weitaus weniger mystisch als vielmehr Ausdruck dessen, was das Universum ganz einfach wesentlich ist.
„Wie entsteht die spirituelle
Erfahrung? Heute haben wir eine bessere Antwort auf diese Frage, als
jemals zuvor. […] Eine Antwort auf diese Frage wird von jeder Religion
gegeben, und heute kann sie auch von der Wissenschaft gegeben werden,
wenn auch nur hypothetisch. Wissenschaftler vermuten, dass die
spirituelle Erfahrung das Gehirn, mit dem unser Bewusstsein verknüpft
ist, zu einem erweiterten Feld an Informationen hin öffnet. Und ich
meine damit die Art von Information, die, wie Wissenschaftler heute
herausfinden, unter allem in diesem Universum liegt. Information ist das
grundlegende im Universum. Unser aktuelles Modell des Universums
besteht nicht aus Materie und Raum, es besteht aus Energie und
Information“,
schreibt Laszlo in „Quantum brain, spirituality, and the mind of God“
Spannende Gedanken
Auch wenn sich diese Ideen derzeit noch im Bereich der wissenschaftlichen Spekulation befinden – sie bieten allemal inspirierende Grundlage zum Weiterphilosophieren. Und wer weiß: Vielleicht steht manches davon ja auch schon bald in den Schulbüchern!Quelle https://www.sein.de/das-universum-ist-ein-riesiges-gehirn/
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