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Thứ Tư, 25 tháng 1, 2017

Vietnamkrieg

Der Vietnamkrieg (1955 - 1975), der unter amerikanischer Beteiligung geführt wurde, ist auch als Zweiter Indochinakrieg bekannt. Im ersten Indochinakrieg (1946-1954) führte die vietnamesische "Liga für die Unabhängigkeit" ("Viet Minh") Krieg gegen die damalige Kolonialmacht Frankreich. Infolge der Niederlage der Franzosen wurde die französische Kolonie aufgelöst und der unabhängige Staat Vietnam gegründet.

Ursachen für den Vietnamkrieg
Im Jahr 1954 führten ideologische Spannungen innerhalb des Landes dazu, dass sich Vietnam in einen nördlichen und einen südlichen Staat aufspaltete. Die kommunistische Vi?t Minh wurde zum Vietcong, der in der Folgezeit versuchte, das abtrünnige Südvietnam wieder unter die Kontrolle des Nordens zu bringen.

Zwischen US-Amerika und der Sowjetunion herrschte indessen, bedingt durch den Kalten Krieg, eine "diplomatische Eiszeit". Während die Ostblockstaaten auf den Anschluss weiterer kommunistischer Satellitenstaaten spekulierten, befürchtete die US-Regierung unter Präsident Harry S. Truman eine Kettenreaktion in Indochina: Mit einem eventuellen Sieg der Viêt Minh könnten auch die Nachbarländer Laos, Kambodscha und Thailand von kommunistischen Revolution bedroht sein. Deshalb entsandten die USA ab 1965 Bodentruppen nach Südvietnam, um ein Vorrücken der Vietcong zu verhindern. Bis 1969 erhöhte die amerikanische Regierung schrittweise die Truppenstärke auf 500.000 Soldaten.
Dagegen wurde der kommunistische Norden von der Volksrepublik China und der Sowjetunion mit Waffenlieferungen unterstützt. Die Sowjetunion selbst entsandte keine Soldaten nach Vietnam, weshalb der Vietnamkrieg auch als Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der Sowjetunion gilt. Beide Nationen versuchten ihre Einflussspähren zu erweitern, ohne dabei selbst gegeneinander zu kämpfen.


Der Kriegsverlauf in den Jahren 1961 bis 1968
Schon in den ersten Jahren des Vietnamkriegs unterstützten die USA Südvietnam mit Militärberatern und Ausrüstung. Als der südliche Staat jedoch zunehmend in Bedrängnis geriet und sich abzuzeichnen begann, dass die südvietnamesische Armee den Krieg verlieren würde, befahl US-Präsident John F. Kennedy verdeckte Luftschläge gegen die Dörfer der Vietcong zu fliegen. Die dichte Vegetation Vietnams machte gezielte Bombardements allerdings schwierig, weshalb die US Air Force bereits in diesem frühen Stadium des Krieges auf die gefürchteten Napalmbomben setzte.
In den Folgejahren gelangen den Amerikanern nur wenig militärische Erfolge gegen die meist verdeckt agierenden Vietcong. John. F. Kennedy plante 1965 sogar den Rückzug aller US-Soldaten aus Vietnam, doch nach dem tödlichen Attentat rückte sein Nachfolger Lyndon B. Johnson wieder von diesem Plan ab. Während seiner Regierungszeit verstärkten die Amerikaner sogar noch ihre Präsenz in Südasien.

Die USA als kriegsführende Partei (1965 - 1973)
Mit der Operation Flaming Dart (07.02.1965 - 28.02.1965) reagierte die USA auf den nordvietnamesischen Angriff auf den US-Stützpunkt Camp Holloway bei Plei Cu. Die Amerikaner setzten nun zunehmend auch auf chemische Waffen, wie das Entlaubungsmittel "Agent Orange". Dieses giftige Pflanzenvernichtungsmittel zerstörte die Reisfelder, vergiftete Wasserreservoirs, und nahm den Vietcong ihren größten Vorteil, versteckt aus dem Hinterhalt agieren zu können. Chemische Massenvernichtungswaffen trafen jedoch nicht nur die Vietcong, sondern hauptsächlich die Zivilbevölkerung.

Zwar waren die nordvietnamesischen Truppen den amerikanischen Streitkräften militärisch hoffnungslos unterlegen, dennoch gelang es den USA zu keinem Zeitpunkt einen tendenziellen Vorteil zu erlangen.
Der Vietcong vermied ab 1966 die direkten Landschlachten, griff die amerikanischen Soldaten vermehrt aus dem Hinterhalt an. Der Krieg hatte sich zu einem Guerillakrieg entwickelt.

Abzug der US-Streitkräfte und Ende des Krieges
Nach der verheerenden Tet-Offensive der nordvietnamesischen Streitkräfte im Jahr 1968, begannen die USA schrittweise ihren Austritt aus dem Vietnamkrieg vorzubereiten. Sie verringerten ihre Militärpräsenz zunehmend, bis sie im Jahr 1973 einen Waffenstillstand mit Nordvietnam aushandelten. Südvietnam war nun weitestgehend auf sich allein gestellt.
Ohne die Hilfe der US-Streitkräfte, gelang es Südvietnam in den folgenden zwei Jahren nicht mehr, die nordvietnamesische Armee aufzuhalten. Am 1. Mai 1975 eroberten Vietcongkämpfer die südvietnamesische Hauptstadt Saigon. Damit endete der Vietnamkrieg mit einem Sieg des kommunistischen Nordens.

Die Bilanz und Folgen des Krieges
In dem zwanzigjährig-andauernden Vietnamkrieg starben zwischen drei und vier Millionen Vietnamesen, darunter mehr als 75% Zivilisten. Das US-amerikanische Militär verzeichnete etwas mehr als 55.000 Tote.
Nach dem Rückzug der USA aus Indochina wurden drei Staaten (Vietnam, Laos und Kambodscha) kommunistisch und wendeten sich dem Ostblock zu.
Der Vietnamkrieg wurde für die USA zum Nationaltrauma, die militärische Vorherrschaft schien vielen mit der Niederlage in Indochina beendet zu sein. Zehntausende traumatisierte Soldaten kehrten zurück in die USA, vielen gelang die Eingliederung in die Zivilgesellschaft auf lange Zeit nicht.

Quelle  http://www.geschichte-lexikon.de/vietnamkrieg.php

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